Unser Kaffee

Kaffeeregion Matagalpa

La Laguna ist eine kleine Comunidad im zentralen Norden Nicaraguas. Nach einem über viele Jahrzehnte andauernden Kampf für ihr Land, können die Menschen seit wenigen Jahren wieder selbst über ihr Land verfügen und vor allem Nahrungsmittel wie Mais, Bohnen und Bananen für den Eigenbedarf anbauen.


Daneben ist die Region rund um Matagalpa auch bekannt als gute Kaffeeregion. Viele Familien bauen ihren eigenen Kaffee an, dessen geerntete Kirschen sie dann auf dem lokalen Markt verkaufen. In der Regel landet dieser bei Zwischenhändlern, welche wiederum den Rohkaffee an große Exporteure verkaufen. Allerdings wurde damit in der Vergangenheit selten ein guter Preis erzielt und die Anbaukosten waren meist höher als der Gewinn durch den Verkauf der Ernte. Hinzukam, dass 2012 der Kaffeepilz Roya nahezu den kompletten Bestand an Kaffeepflanzen der Region vernichtete und die Familien in weitere ökonomische Schwierigkeiten brachte. Doch statt zu resignieren, nahmen die Frauen aus La Laguna ihr Schicksal selbst in die Hand.

Café D´Yasica – 100 % von Frauen

Mit der Gründung der Produktions- und Verarbeitungskooperative Tonanzintlalli (Mutter Erde), die derzeit aus 22 Frauen besteht, wagten sie einen Neuanfang! Durch die Unterstützung u.a. der Vereinten Nationen
pflanzten sie etwa 95.000 neue Pflanzen einer resistenteren Sorte. Nachdem die Kaffeepflanzen die letzten Jahre gut gepflegt werden mussten, konnte 2016 das erste Mal wieder Kaffee geerntet werden. Das besondere an der Frauenkooperative ist, dass sie nicht, wie die meisten lediglich den Rohkaffee verkaufen, sondern vom Anbau über die Ernte, Verarbeitung, Verpackung, bis hin zur Vermarktung alles selbst übernehmen. Dadurch werden Arbeitsplätze geschaffen und somit Einkommen für die Frauen und deren Familien über das ganze Jahr hinweg generiert. Damit wollen sie erstens unabhängiger von den schwankenden Preisen am Markt werden und mehr Wertschöpfung vor Ort schaffen. Bisher wird ihr Kaffee, den sie unter ihrer eigenen Marke „Café D`Yasica“ vertreiben, vor allem lokal verkauft.

Im natürlichen Agroforstsystem angebaut

An den Hängen des Gebirgszuges Yasica reifen die Kaffeebohnen in einer Höhe zwischen 1000 und 1200 Metern. Der Anbau im natürlichen Agroforstsystem, d.h. im Halbschattenanbau, verleiht dem Kaffee nicht nur ein besonderes Aroma, sondern ist zugleich Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Der Kolibri, der dem Startup den Namen gab, profitiert stark von einem naturnahen Anbau.